Geschichte der Galgo-Märsche in Europa
Vor einigen Jahren ist den Tierschützern in Spanien aufgefallen und bewusst geworden, dass die meisten ausgesetzten, misshandelten oder ermordeten Hunde aus der Jagdaktivität kamen. Die Tierheime waren überfüllt mit Hunden, die zur Jagd benutzt und aussortiert wurden, weil die Hunde in den meisten Fällen eine zu geringe Leistung erbracht hatten.
So entstand die Bewegung der Plattform NAC (No A la Caza), die das Ende der Jagd in Spanien fordert, um mit der damit zusammenhängenden Tierquälerei, nicht nur für die gejagten Tiere, auch deren, die zur Jagd eingesetzt werden, ein Ende zu setzen.
2014 fand die erste Demo in Madrid statt, symbolisch am ersten Sonntag im Februar, wo die Jagdsaison endet und die Tiere, die es nicht wert sind, bis zur nächsten Saison ernährt zu werden, grauenhaft sterben müssen!
Ganz Europa schließt sich an und entwickelt sich
14 Jahre später hat sich dieser Kampf auf ganz Europa ausgeweitet und im Jahr 2024 sind es bereits 48 Städte in Spanien und 28 außerhalb von Spanien, die im Februar auf den Straßen gegen die unnötige Jagd und die damit verbundene Tierquälerei, protestieren. Zur nächsten Jagdsaison haben sich die Städte Leipzig und Mainz auf Facebook bereits als Vertreter angekündigt.
- Mainzer Galgo-Marsch am 28/09/2024 um 12:00 Uhr / Gutenbergplatz
- Leipziger Galgo-Marsch am 28/09/2024 um 11:00 Uhr / Wilhelm-Leuschner-Platz
Der Kampf gegen die Tierqual bei der Jagd in Spanien geht weiter. Tierschutzvereine in ganz Europa, die die Jagdhunde wie Galgos, Podencos oder andere Rassen adoptieren, schließen sich jedes Jahr diesem Protest an und organisieren in ihrer Stadt ihren eigenen Marsch.
Ziel dieser Protestmärsche ist, auf das Leid der Tiere aufmerksam zu machen und Druck auf die spanische Regierung auszuüben. Obwohl die spanische Regierung nach langer Zeit ein Tierschutzgesetz erlassen hat, das jedoch die Jagd und Arbeitshunde (Hirtenhunde, Schutzhunde, Nutzhunde und weitere Kategorien)¹ ausschließt, zeigt Spanien damit lediglich, dass die Regierung nicht bereit ist, sich im Hinblick auf den Tierschutz weiterzuentwickeln.
¹ Die genaue Deklaration, welche Tiere ausgeschlossen sind von dem neuen Tierschutzgesetz, ist erschreckend!
BOE Tierschutzgesetz, Artikel 1, Paragraph 3, Absatz a) bis e)
Link zum Gesetz: https://www.boe.es/buscar/doc.php?id=BOE-A-2023-7936
Ein Großteil der spanischen Bevölkerung befürwortet das Ende der Jagd und die damit verbundenen Tierqualen, jedoch reicht der Einfluss der spanischen Jagd-Lobby bis in die Landesregierung, die sich weiterhin hinter Argumenten wie »Traditionen« oder »kulturellem Erbe« versteckt wie beim spanischen Stierkampf bereits oft gezeigt wurde.
Das Resultat, wenn die Leistung der Galgos gering ist
Achtung – Nachfolgende Bilder könnten verstörend sein!